ERUPCION DEL VOLCAN VILLARRICA, NOVIEMBRE DE 1908
NOTICIA TRADUCIDA RESUMIDA DE
Valdivia's Deutsche Zeitung, den 10. November 1908
El sábado 31 de octubre tuvimos aquí en Pucón un acontecimiento natural, como uno rara vez llega a ver. Me he dado cuenta que, si bien el cráter del volcán Villarica durante varios días mostró una gran hoguera, nada raro se ha notado.
El sábado 31 de octubre tuvimos aquí en Pucón un acontecimiento natural, como uno rara vez llega a ver. Me he dado cuenta que, si bien el cráter del volcán Villarica durante varios días mostró una gran hoguera, nada raro se ha notado.
"El volcán es un gran fuego!", decía la cocinera cuando entró al comedor como a las 8 de la noche... Se podía ver desde aquí, ya que el fuego fue expulsado con fuerza terrible.
La zona estaba iluminada como el día... Cerca al cráter vimos bolas de fuego que iban y venían, era lava, que se derramó en el lado este, detrás de la primera cresta de la Cordillera del Turbio.
La vista era fantástica,... de una belleza impresionante...
Mientras que la columna de fuego se elevó en el aire, se escuchó aquí en Pucón, un sonido lejano y crujiente, como cuando se quema la madera. Aquí y allá se oía también un ruido subterráneo. Cuando el fuego había terminado, se podían ver las descargas eléctricas, que brillaban como un relámpago entre las nubes. Además escuchamos más tarde en dirección al Río Turbio, el ruido de rodadura, como una gran cascada de río. Pensamos que la lava fundia la nieve y la tierra se había caído al Río Turbio.
... Ayer, domingo por la mañana, vino una palquin india y nos dijo que el puente que cruza el Turbio desapareció y que toda la zona fue destruida.
Cerca del mediodía nos fuimos, pese a la lluvia y a la tormenta, a ver qué pasaba en el Río Turbio... Lo que vimos no es fácil de describir.
Toda la cuenca del Río Turbio, cerca de dos cuadras de ancho, ahora es una superficie plana, divididas en varias ocasiones en el centro,...
A ambos lados de las orillas altas... por el bosque, hay desgarros en el suelo, todo se ve como un campo en barbecho, con grandes y pequeños bloques de hielo y troncos...
Uno tiene la impresión... que los glaciares y la nieve se deslizaron debido a la lava y formaron una avalancha gigantesca, que ha pasado por unos 3.000 metros en el valle, siempre a lo largo de los cauces de los ríos.
La avalancha debe haber sido enorme, removió los árboles y los dejó pelados en el suelo del valle del río en a lo menos 4-5 cuadras,...
El Río Turbio tiene muchas curvas, por lo que la avalancha ha corrido hacia atrás y adelante. Así, por ejemplo, destruyó el bosque en el cruce del camino, antes de llegar a Longomeo, cortó la ruta, y siguió por debajo del puente, y luego arrasó el bosque siguiente... Por último, la avalancha probablemente desembocó en el Río Pucón... También puede ser... que llegara a Quelhue,...
En la desembocadura del Río Pucón y en el Lago Villarrica, la playa está cubierta de grandes y pequeñas piezas de hielo, una gran cantidad de peces muertos, cenizas,...
Por suerte para Pucón que el cráter es menor en este lado, porque sino la lava llevaría una avalancha por el valle...
Pucon, 2 Noviembre 1908
NOTICIA ORIGINAL Valdivia's Deutsche Zeitung, den 10. November 1908
Der jüngste Ausbruch -des- Villarrica Am Sonnabend, den 31. Oktober, hatten wir hier in Pucon ein Naturereignis, wie man es selten zu sehen bekommt. Ich bemerke im voraus, dass obwohl der Krater des Vulkan Villarica seit mehrerenTagen grossen Feuerschein zeigte, doch seither nichts Aussergewöhnliches zu bemerken war.
Am Sonnabend, so gegen 8 Uhr abends, als wir hier noch bei Tische versammelt waren, kam die Köchin herein mit den Worten: „Der Vulkan ist ein grosses Feuer!“ Wir natürlich alle hinaus ins Freie und wirklich aus den Krater stieg eine Flamnensäule wohl Hunderte von Metern hoch. Man sah von hier aus, wie das Feuer mit furchtbaren Kraft herausgetrieben wurde.
Die Gegend war tageshell erleuchtet; hoch oben in den Lüften quirlte der Rauch und ballte sich zu grossen Wolken. Dicht am Krater sah man Feuerkugeln kommen und gehen; dies war Lava, welche sich nach der Ostseite zu, hinter dem ersten Höhenzug der Cordillere, in den Turbio ergoss.
Der Anblick war grossartig, aber auch schauerlich schön. Das Ganze dauerte jedoch kaum eine Stunde, dann war alles vorbei und der Vulkan wieder in Dunkel gehüllt.
Während die Feuersäule in die Höhe stieg, hörte man hier in Pucon ein fernes Geräusch und Geknister, gerade als wenn man sich in der Nähe eines brennen- den Bretterhauses befindet. Hier und da hörte man auch unterirdisches Getöse. Als das Feuer vorbei war, sah man nur noch in der Luft, östlich vom Vulkan, elektrische Entladungen, die wie Blitze durch die Wolken zuckten. Auch vernahmen wir später in der Richtung des Rio Turbio ein Rollen und Rauschen, als wenn ein grosser Fluss über Kaskaden getrieben wird. Wir dachten gleich, dass die Lava den Schnee geschmolzen und die Masse sich in den Rio Turbio gestürzt hätte.
Unrecht hatten wir nicht; aber es war noch schlimmer. Gestern, Sonntag früh, kam ein Indianer von Palquin und erzählte uns, dass die Brücke, die über den Turbio führt, verschwunden und die ganze Gegend zerstört sei.
Gegen Mittag machten wir uns trotz Regen und Sturm auf, um zu sehen, was am Rio Turbio geschehen, dieser liegt 1½ — 2 leguas von hier entfernt. Was wir sahen, ist einfach nicht zu beschreiben!
Das ganze Becken des Rio Turbio, fast zwei cuadras breit, hat sich verändert und ist jetzt eine ebene Fläche, in der sich in der Mitte, mehrmals geteilt, der Fluss hinschlängelt. Es ist ganz un möglich zu erkennen, wo un in welcher Gegend die Brükke gestanden.
Auf beiden Seiten der hohen Ufer sind ungefähr 8 — 10 Meter über dem Flusspiegel die Wälder xx einer Breite von abweschselnd 2 — 4 cuadras wie abgemäht und der Boden aufgriessen; das Ganze sieht aus wie ein Barbecho, umgepflüter Acker, besiegt mit grossen un kleinen Eisblöcken und Baumstämmen, welche zum Teil zuniessen mit ihren Stümpfen aus dem aufgewühlten Erdboden hervorragen.
Anden Seiten, wo die Zerstörung aufhört, ist die Rinde von den Bäumen bis zu 4 — 5 Meter hoch abgeschält.
Man gewinnt den Eindruck, und auch nur so kann ich es mir erklären, dass eben durch den Erguss der Lava die Gletscher und der Schnee ins Rutschen gekommen sind und eine riesengrosse Lawine gebildet haben, welche von fast 3000 Meter Höhe zu Tal gegangen ist, immer dem Flussbette entlang.
Die Lawine muss ganz enorm gewesen sein; den die Entfernung der abgeschälten Bäume auf der Ostseite von den gegenüberstehenden abgeschälten Bäumen auf der Westseite des Flusstales beträgt mindestens 4—5 cuadras, wenn nicht mehr. Nimmt man hierzu die entschprechende Höhe, so kann man sich ungefähr einen Begriff von der Grösse der Lawine machen.
Da der Rio Turbio viele Krümmungen hat, so ist die Lawine hin und her gerast. So ist z. B. Der Wald oben bei der Kreuzung der Wege, ehe man nach Longomeo kommt, wie abgemäht; dann weiter unten, wo die Furt war, ist auf dieser Seite und weiter unterhalb, wo die Brücke gestanden, wieder auf der anderen Seite der ganze Wald wegrasiert. Schliesslich ist die Lawine wohl bei der Mündung des Turbio in den Puconfluss an dem gegenüberliegenden hohen Ufer zerschellt. Es kann auch sein, dass sie auf dem jenseitigen Ufer des Puconflusses in Quelhue noch Schaden angerichtet hat; bis dato ist noch kein Indianer, von denen die dort wohnen, nach pucon gekommen.
An der Mündung des Puconflusses und am Villarica-See ist der Strand mit grossen und kleinen Eisstücken bedeckt; auch eine Menge Fische werden ans Land getrieben, welche wohl an der Asche zugrunde gehen. Da sie jedoch noch ganz frisch sind, haben wir uns alle daran gelabt.
Ein Glück für Pucon, dass die Geffnung des Kraters auf der Ostseite niedriger ist als auf der Puconseite; denn wär die Lava auf dieser Seite heruntergekommen und wäre eine solche Lawine in der Schlucht oberhalb der Mühle zu Tale gegangen, dann hätten wir uns wohl nicht an den Fischen gelabt,sondern diese an uns!
Pucon, den 2. November 1908
Valdivia's Deutsche Zeitung, den 10. November 1908
Der jüngste Ausbruch -des- Villarrica Am Sonnabend, den 31. Oktober, hatten wir hier in Pucon ein Naturereignis, wie man es selten zu sehen bekommt. Ich bemerke im voraus, dass obwohl der Krater des Vulkan Villarica seit mehrerenTagen grossen Feuerschein zeigte, doch seither nichts Aussergewöhnliches zu bemerken war.
Am Sonnabend, so gegen 8 Uhr abends, als wir hier noch bei Tische versammelt waren, kam die Köchin herein mit den Worten: „Der Vulkan ist ein grosses Feuer!“ Wir natürlich alle hinaus ins Freie und wirklich aus den Krater stieg eine Flamnensäule wohl Hunderte von Metern hoch. Man sah von hier aus, wie das Feuer mit furchtbaren Kraft herausgetrieben wurde.
Die Gegend war tageshell erleuchtet; hoch oben in den Lüften quirlte der Rauch und ballte sich zu grossen Wolken. Dicht am Krater sah man Feuerkugeln kommen und gehen; dies war Lava, welche sich nach der Ostseite zu, hinter dem ersten Höhenzug der Cordillere, in den Turbio ergoss.
Der Anblick war grossartig, aber auch schauerlich schön. Das Ganze dauerte jedoch kaum eine Stunde, dann war alles vorbei und der Vulkan wieder in Dunkel gehüllt.
Während die Feuersäule in die Höhe stieg, hörte man hier in Pucon ein fernes Geräusch und Geknister, gerade als wenn man sich in der Nähe eines brennen- den Bretterhauses befindet. Hier und da hörte man auch unterirdisches Getöse. Als das Feuer vorbei war, sah man nur noch in der Luft, östlich vom Vulkan, elektrische Entladungen, die wie Blitze durch die Wolken zuckten. Auch vernahmen wir später in der Richtung des Rio Turbio ein Rollen und Rauschen, als wenn ein grosser Fluss über Kaskaden getrieben wird. Wir dachten gleich, dass die Lava den Schnee geschmolzen und die Masse sich in den Rio Turbio gestürzt hätte.
Unrecht hatten wir nicht; aber es war noch schlimmer. Gestern, Sonntag früh, kam ein Indianer von Palquin und erzählte uns, dass die Brücke, die über den Turbio führt, verschwunden und die ganze Gegend zerstört sei.
Gegen Mittag machten wir uns trotz Regen und Sturm auf, um zu sehen, was am Rio Turbio geschehen, dieser liegt 1½ — 2 leguas von hier entfernt. Was wir sahen, ist einfach nicht zu beschreiben!
Das ganze Becken des Rio Turbio, fast zwei cuadras breit, hat sich verändert und ist jetzt eine ebene Fläche, in der sich in der Mitte, mehrmals geteilt, der Fluss hinschlängelt. Es ist ganz un möglich zu erkennen, wo un in welcher Gegend die Brükke gestanden.
Auf beiden Seiten der hohen Ufer sind ungefähr 8 — 10 Meter über dem Flusspiegel die Wälder xx einer Breite von abweschselnd 2 — 4 cuadras wie abgemäht und der Boden aufgriessen; das Ganze sieht aus wie ein Barbecho, umgepflüter Acker, besiegt mit grossen un kleinen Eisblöcken und Baumstämmen, welche zum Teil zuniessen mit ihren Stümpfen aus dem aufgewühlten Erdboden hervorragen.
Anden Seiten, wo die Zerstörung aufhört, ist die Rinde von den Bäumen bis zu 4 — 5 Meter hoch abgeschält.
Man gewinnt den Eindruck, und auch nur so kann ich es mir erklären, dass eben durch den Erguss der Lava die Gletscher und der Schnee ins Rutschen gekommen sind und eine riesengrosse Lawine gebildet haben, welche von fast 3000 Meter Höhe zu Tal gegangen ist, immer dem Flussbette entlang.
Die Lawine muss ganz enorm gewesen sein; den die Entfernung der abgeschälten Bäume auf der Ostseite von den gegenüberstehenden abgeschälten Bäumen auf der Westseite des Flusstales beträgt mindestens 4—5 cuadras, wenn nicht mehr. Nimmt man hierzu die entschprechende Höhe, so kann man sich ungefähr einen Begriff von der Grösse der Lawine machen.
Da der Rio Turbio viele Krümmungen hat, so ist die Lawine hin und her gerast. So ist z. B. Der Wald oben bei der Kreuzung der Wege, ehe man nach Longomeo kommt, wie abgemäht; dann weiter unten, wo die Furt war, ist auf dieser Seite und weiter unterhalb, wo die Brücke gestanden, wieder auf der anderen Seite der ganze Wald wegrasiert. Schliesslich ist die Lawine wohl bei der Mündung des Turbio in den Puconfluss an dem gegenüberliegenden hohen Ufer zerschellt. Es kann auch sein, dass sie auf dem jenseitigen Ufer des Puconflusses in Quelhue noch Schaden angerichtet hat; bis dato ist noch kein Indianer, von denen die dort wohnen, nach pucon gekommen.
An der Mündung des Puconflusses und am Villarica-See ist der Strand mit grossen und kleinen Eisstücken bedeckt; auch eine Menge Fische werden ans Land getrieben, welche wohl an der Asche zugrunde gehen. Da sie jedoch noch ganz frisch sind, haben wir uns alle daran gelabt.
Ein Glück für Pucon, dass die Geffnung des Kraters auf der Ostseite niedriger ist als auf der Puconseite; denn wär die Lava auf dieser Seite heruntergekommen und wäre eine solche Lawine in der Schlucht oberhalb der Mühle zu Tale gegangen, dann hätten wir uns wohl nicht an den Fischen gelabt,sondern diese an uns!
Pucon, den 2. November 1908
Valdivia's Deutsche Zeitung, den 10. November 1908